Beschreibung
Diese Kartei zielt darauf ab, Kinder vom zählenden Rechnen abzulösen oder präventiv zu handeln. In 27 Forscherfällen zu fünf Kompetenzbereichen werden alternative Strategien zum zählenden Rechnen erarbeitet.
Zählendes Rechnen bedeutet, dass Rechenaufgaben durch Weiterzählen oder Abzählen gelöst werden. Verfestigt sich dieses zählende Rechnen, stellt es für Kinder eine Herausforderung dar, weitere flexible Rechenstrategien zu entwickeln wie beispielsweise das Ableiten von Aufgaben durch das Erkennen von Zahlbeziehungen.
Besonders wichtig ist das Benutzen von strukturierten Materialien, damit die Fünfer- und Zehnerstruktur des Dezimalsystems sichtbar wird. Die Finger sollten nur statisch, in einer Handbewegung, genutzt werden. So wird die strukturierte Anzahlerfassung als Fingerbild trainiert. Die sprachliche Begleitung ist für die Ablösung bedeutsam, um vom Handeln mit Material zum Rechnen zu gelangen.
Die Kartei eignet sich präventiv in der 1. Klasse (3H) als Vertiefung während dem Schuljahr oder als Wiederholung am Ende des Schuljahres von unterschiedlichen Rechenstrategien mit Fokus auf den Zahlenraum 20. Die Kartei ist jedoch auch ab der 2. Klasse (4H) bis zur 6. Klasse (8H) als Ablösung vom zählenden Rechnen geeignet sowie zur Wiederholung oder Vertiefung von Strategien.
Zu Beginn der Kartei erstellen die Kinder einen persönlichen Spionen-Ausweis.
Mit ihrer Unterschrift erklären sie sich bereit, die Fälle zu lösen und so den geheimen Code zu knacken. Nach den gelösten Fällen jeder Farbe erhalten die Kinder einen Zahlen-Code. Am Schluss können sie die Zahlen dank der Entschlüsselungstabelle entschlüsseln und beenden ihre Ausbildung zum Spion.
Der Plan mit der Übersicht aller Fälle dient der besseren Orientierung. Die Fälle können über einen Zeitraum von mehreren Wochen erarbeitet werden.
Die Fälle können in unterschiedlichen Sozialformen sowie unterschiedlichen Methoden eingesetzt werden. Als Gruppenaufgaben, als Tagesritual, als Wochenaufgabe, gemeinsam mit der/dem Schulischen Heilpädagogin/en.
Auf der ersten Seite ist nur der Fall einzeln beschrieben, damit die Kinder diesen je nach Lesekompetenz selbstständig lösen können. Auf der zweiten Seite ist die Fallkarte zu sehen mit dem eigentlichen Fall, einer möglichen Differenzierung für stärkere Kinder für die Berücksichtigung der Heterogenität. Zudem sind ein Spuren-Tipp für die Lehrperson und Angaben zum benötigten Material zu abgebildet.
Das Lösen der Fälle sollte nach Möglichkeit eng betreut werden, damit die Erarbeitung beobachtet wird und die Aufgaben ohne (Ab-)Zählen gelöst werden.
Die Lesekompetenz der Kinder kann einen Einfluss auf das Verständnis und die Umsetzung des Falls nehmen. Je nach Bedarf kann die Lehrperson den Fall auch vorlesen.
Die Kartei ist so aufgebaut, dass möglichst wenig zusätzliches Material benötigt wird. Wichtig sind Punktebilder im Zwanzigerraum, Plättchen oder evtl. Spiegel, die bereits in vielen Klassenzimmern vorzufinden sind.